Buchtipp des Monats
Ein Garten Alma de l’Aigle: Ein Garten
Was erwartet der Leser von einem Buch mit dem schlichten Titel: „Ein Garten“?
Ich erwartete zugegeben nicht besonders viel, als ich das Buch in Händen hielt und fing einfach an zu lesen...
Die Überraschung ging nach den ersten Originalzeilen von Alma de l’Aigle los und endete erst wieder, als ich das Buch fertig gelesen hatte.
Traumhaft, die Sprache dieser Frau. Lustig teilweise, dann wieder reich an Bildern und Emotionen und immer fühlt man sich zurückversetzt in die Zeit, in der die Autorin in diesem Garten groß geworden ist.
Alma de l’Aigle wurde 1889 in Hamburg geboren. Ihr französisch klingender Name geht auf französische Vorfahren väterlicherseits zurück.
Ihr Vater war es auch, der sich als Jurist vom Staatsdienst mit halbem Gehalt zurückzog und weitab von der Großstadt ein Stück Ackerland kaufte, um für sich und seine Familie ein kleines bescheidenes Domizil auf dem Lande zu erschaffen. Seine große Gärtnerseele schien sich vor allem auf Alma, eine seiner drei Töchter, übertragen zu haben.
Einsam war es manchmal dort und die kleine Alma wuchs in der Stille des idyllischen Gartens und im Kreise der Familie auf. Sie verbrachte viele Stunden mit dem reinen Beobachten von Pflanzen und Tieren und entwickelte dabei eine Fantasie, die verbunden mit viel Schreibtalent, später zu ihren schriftstellerischen Erfolgen führte.
Sehnen wir uns nicht alle manchmal danach, in Ruhe so viel Zeit im Garten zu verbringen? Wenn man „Ein Garten“ gelesen hat, ist es vor allem diese stille Sehnsucht, die man ein kleines Stückchen zufrieden stellen konnte.

Erschienen im Verlag Dölling und Galitz

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