Die 7 häufigsten Fehler beim Gartenhausbau

Fertig gebaute Gartenhäuser werden trotz großer Auswahl nicht allen Ansprüchen gerecht, sodass manche Heimwerker und Hobbygärtner den Eigenbau vorziehen. Doch der Bau eines Gartenhauses muss geplant sein. Selbst beim gekauften Fertigbausatz sind beim Aufbau diverse Dinge zu berücksichtigen. Vermeidet man die folgenden Fehler, steht einem rundum zufriedenstellenden Gartenhaus nichts mehr im Wege.


Fehler 1: der falsche Standort des Gartenhauses
 
Bei der Standortwahl und Ausrichtung des Gartenhauses ist die Funktion sowie konkrete Verwendung des Häuschens zu berücksichtigen. So sollte sowohl auf den Einfall der Sonne geachtet als auch Grundstücksgrenzen, Bepflanzungen und Abstände bei der Planung einkalkuliert werden. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die gesetzlichen Vorschriften, die einzuhalten sind. Auch die Bodenbeschaffenheit spielt eine entscheidende Rolle beim Aufstellen des Gartenhauses, da es sonst zu einer Schieflage kommen kann. Will man das Gartenhaus richtig platzieren, müssen Gewässer sowie vorhandene und gewünschte Anschlüsse berücksichtigt werden, so die Experten von Holzprofi100.


Fehler 2: keine Genehmigung der Stadt

Je nach Bundesland kann es notwendig werden, dass für ein Gartenhaus eine Genehmigung der Stadt bzw. vom Bauamt nötig ist. Sollte dies erforderlich sein, ist ein förmlicher Antrag zu stellen, in dem der gewünschte Standort eingezeichnet wird. Ebenso ist diesem Antrag beizufügen, in welcher Größenordnung das Gartenhaus erbaut werden soll und welche Nutzung vorgesehen ist. Mit diesen Informationen kann der Stadtrat über die Erteilung der Genehmigung entscheiden. Die Notwendigkeit der Genehmigung ist meist von der Größe (bebaute Fläche) und dem dafür notwendigen Bodenaushub abhängig und somit bei üblichen Gartenhäusern nicht unbedingt zu beantragen. Jedoch sollten die Informationen im Vorfeld eingeholt werden, da es sonst finanzielle Konsequenzen mit sich bringen kann. Wer plant, das Gartenhaus mit einer Feuerstelle oder Toilette auszustatten, kommt um eine Baugenehmigung nicht herum.
 
Fehler 3: kein (oder falsches) Fundament
 
Immer wieder ist zu beobachten, dass das sehnlich gewünschte Gartenhaus einfach so auf die Wiese aufgestellt wird. Durch die Feuchtigkeit, die der Boden im Sommer wie im Winter an das Holz abgibt, wird das Holz jedoch faulig und die Konstruktion beschädigt. Um dies zu verhindern, ist beim Bau darauf zu achten, dass das Holz keinen direkten Kontakt zum Gras und Erdboden hat. Dies gilt ebenso für Stützen, die für ein Vordach angebracht werden. Auch das Fundament sollte an die Beanspruchung und die Verwendung des Gartenhauses angepasst sein. Neben einem Betonfundament stehen auch ein Punkt- sowie Streifenfundament zur Auswahl, wobei erstes tief genug ausgehoben werden muss, um Frostschutz zu gewährleisten. 

Fehler 4: das falsche Holz
 
Vor dem Kauf sollte man sich über die Qualität, die Vorteile und Nachteile sowie die Behandlung des Holzes informieren. Jede Holzart sticht mit anderen Eigenschaften hervor und ist entsprechend für die eine oder andere Verwendung besser geeignet. Holz "arbeitet" und hat das ständige Verlangen, sich der Luftfeuchtigkeit der Umgebung anzupassen, wodurch es an feuchten Tagen mehr und trockenen Tagen weniger Volumen besitzt. Erfahrungen haben gezeigt, dass Hölzer aus dem hohen Norden besser für das Gartenhaus geeignet sind, da diese Kälte und feuchter Luft bereits im Wachstum ausgesetzt sind.
 
Fehler 5: falsche oder mangelnde Pflege des Holzes
 
Für die Erhaltung des Gartenhauses ist die Pflege des Holzes unerlässlich, die bereits schon vor dem Bau erfolgen sollte. Mit der passenden Grundierung und der Auftragung von mindestens zwei Schichten Lasur ist der anfängliche Schutz gegeben. Die Schutzschicht sollte an die Holzart angepasst sein – kann aber selbstverständlich auch den eigenen Farbvorstellungen entsprechen. Nicht jede Beschichtung lässt den Blick auf die Maserung des Holzes frei. Dennoch sollte der Schutz vor Regen, Kälte und UV-Strahlung im Vordergrund stehen. Bei Fenstern und Türen ist zusätzlich darauf zu achten, dass diese von beiden Seiten gestrichen werden, da sich das Holz ansonsten verzieht. Einmal im Jahr nach dem Winter muss man sich um die Reinigung und das Nachstreichen kümmern. Weitere Holzpflegetipps gibt es auf livingathome.de.
 
Fehler 6: Gewicht und Statik bei der Dachkonstruktion
 
Das Dach ist ein wichtiges Detail, wenn es um Bauwerke geht – gleichzeitig kann es sehr unterschiedliche Möglichkeiten bieten, die sich auf die Optik und Statik auswirken. Ein flaches Dach kann sich für eine Begrünung anbieten, die allerdings in der Planung des gesamten Gartenhauses berücksichtigt werden muss. Bei einer Begrünung müssen Erde und Kies auf das Dach geschafft und angesät werden. Je nach Intensität und Art der Begrünung kann es zu einer Gewichtsbelastung von 120 bis zu 400 kg pro Quadratmeter kommen. Die Steigung des Daches darf nur geringfügig sein, damit das Wasser nicht zu schnell abfließen kann. Bei Steildächern ist auf eine sachgemäße Dämmung und Isolierung zu achten.
 
Fehler 7: Strom- und Wasseranschluss vergessen
 
Entsprechend der Nutzung des Gartenhauses kann es von Vorteil sein, wenn fließendes Wasser und Strom vorhanden sind. Aus diesem Grund sollte von Anfang an feststehen, wie das Gebäude genutzt wird. Wenn das Haus nicht für das Abstellen von Gartengeräten, sondern für gemütliche Stunden mit Freunden genutzt wird, dann bietet sich – besonders für die Abendstunden – eine integrierte Beleuchtung an. Die Stromerzeugung kann über das Hauptstromnetz erfolgen oder über eine umweltfreundliche Photovoltaikanlage, die auf dem Dach angebracht ist und die Solarenergie in Strom umwandelt. Zusätzlich kann ein Wasseranschluss gelegt werden, damit immer sauberes Wasser für das Aufsetzen von Tee und Co. vorhanden ist. Wird eine Dachrinne am Gartenhaus angebracht, kann diese Regenwasser in einer Tonne sammeln, welches für das Gießen der Blumen genutzt werden kann. Wie eine Dachrinne eigenständig montiert wird, zeigt die Bilderreihe auf selbst.de.
 
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