Pflanzenportrait 'Aloe Vera'

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Aloe-Vera-Abbildung aus dem Jahre 512 n. Chr. Sie illustriert den Pergament-Codex von Diskurides, einem Arzt aus Kaiser Neros Armee.

Zur Geschichte der Aloe Vera

Schon seit Jahrtausenden wurde die Aloe als Heilpflanze geschätzt und auch eingesetzt. Sie war Symbol für Gesundheit und Wohlergehen. Bei den Juden stand sie für ein langes Leben. Für indianische Medizinmänner zählte sie zu den 16 heiligen Pflanzen. Die Menschen gaben ihr viele Namen: "Lilie der Wüste" nannten sie die Nomaden Afrikas, "Zauber des Himmels" die Indianer und Kolumbus soll sie mit "Arzt im Topf" betitelt haben.
Genutzt wurde die Aloe schon bei den Ägyptern. An Tempelmauern und in Pharaonen- Grabstätten fand man Zeichnungen des stachligen Liliengewächses, die vermutlich im vierten Jahrtausend vor Christus entstanden sind. Zusammen mit Myhrre nutzten die Ägypter den gelben, bitteren, harzhaltigen Saft aus der Blattunterhaut als Konservierungsmittel für die Einbalsamierung der Toten. Rote Bandagen kennzeichneten männliche Mumien, mit den gelben Blüten der Aloe Vera wurden die Bandagen der verstorbenen Frauen gefärbt.

 

Marco Polo beschrieb um 1275 n. Chr. , wie die Chinesen Aloe Vera als Medizin, aber auch als Schönheitstrunk anwendeten. Kolumbus beobachtete die Indianer Südamerikas dabei, wie sie das Gel der Aloe Vera bei Sonnenbränden und Insektenstichen äußerlich anwendeten und es als Mittel gegen die Ruhr einnahmen.
Für die Griechen war die Aloe das Symbol von Schönheit, Langmut, Glück und Gesundheit. In einem seiner Lehrbücher beschreibt Hippokrates verschiedene Eigenschaften der Aloe: sie sollte Haare wieder wachsen lassen, Geschwulste heilen und bei Dysenterie und Magenleiden helfen.
Viele Orientalen glaubten, dass Aloe-Öl Weisheit und Unsterblichkeit verlieh.

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