Das
Tierportrait
- Eulenvögel
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Waldkauz
(Strix aluco) |
Nachdem er als Jungtier flügge geworden ist, wird er noch bis zu drei Monate von den Eltern versorgt. Dann beginnt für ihn der Ernst des Lebens. Er muss sich auf die Suche nach einem eigenen Revier machen. Dabei fliegt er bis zu einem Durchmesser von 20 km weit umher. Sind alle Reviere bereits besetzt, wird er verhungern. Wird er dagegen fündig, hat er ein Territorium fürs gesamte Leben gefunden. Die Reviergrenzen sind exakt festgesetzt und werden von Artgenossen respektiert. Waldkäuze jagen von einer Warte aus. Erspähen sie Beute, so ergreifen sie diese häufig im Flug. Man sieht sie jedoch auch im Suchflug dicht über den Boden patroullieren oder aber nach Würmern im Rasen jagen. Auch Insekten, Frösche und Fische werden nicht verschmäht. So flexibel der Waldkauz in Sachen Ernährung ist, so anpassungsfähig ist er auch, was den Nistplatz betrifft. Sein Nest kann sich in Baumhöhlen oder größeren Nistkästen befinden. Oder aber er nistet auf Dachböden, in alten, verlassenen Greifvogelnestern oder sogar auf dem Boden. Waldkäuze bauen selber kein Nest, sondern legen die runden weißen Eier einfach auf den Boden des Nistplatzes. Gebrütet wird vom Weibchen allein. Die Jungen schlüpfen nach etwa 28 bis 30 Tagen und werden sehr gewissenhaft umsorgt |