Das Tierportrait - Schnecken - Freund oder Feind?

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Die mit den Schnecken sprechen....

...sind die besseren Menschen und haben mehr vom Leben?
Schnecken sind äußerst sensible Tiere. Viel sensibler, als wir Menschen es sind. Ihre Körper bestehen auf der Außenhaut aus unzähligen Rezeptoren. Sie riechen und schmecken also quasi mit ihrer gesamten Körperoberfläche.
Beobachten wir eine Schnecke, so kommt sie uns im ersten Moment vielleicht etwas unbeholfen vor. Doch wie kommt es denn, dass sich Schnecken in einer Welt, in der es vor Feinden nur so wimmelt, schon so lange behaupten konnten? Sie schaffen es immerhin seit etwa 600 Millionen Jahren, äußerst erfolgreich auf der Erde zu überleben. Aus dieser Zeit nämlich stammen die ersten bekannten Weichtierfossilien.


Mein Tipp lautet:
W
erfen Sie doch Hektik und Stress für eine Weile einfach über Bord. Machen Sie sich auf die Suche nach einer Schnecke und
bücken sich zu ihr hinunter. Lassen Sie sich für einige Zeit auf ihre Art zu leben ein.
Mir fällt es nicht schwer, mich mit einer Schnecke zu unterhalten. Es sind wirklich äußerst liebenswürdige Wesen.
Für mich persönlich verkörpern Sie das 'Vernetztsein' aller Lebewesen. Sicher haben Sie doch von dem Naturgesetz der Anziehung gehört: Gleiches zieht Gleiches an! Daraus folgt auch, dass man mit der Macht des positiven Denkens viel Positives in sein Leben hinein ziehen kann.
Die Schnecke kann uns zeigen wie es geht und damit zu einer Art Natur-Lehrerin werden, wenn man sie mal lassen würde und ihre unendliche Geduld mit uns Schülern ausreichend schätzen könnte. Zugegeben, es funktioniert nicht gleich auf Anhieb, und bei manch einem nie, aber probieren Sie es doch einfach einmal aus:
Bringen Sie einer Schnecke positive Gefühle entgegen, und sie wird auch für Sie nur Gutes bereithalten. Sie wird Ihre Salate in Zukunft höchstens noch ein wenig anknabbern.
Wichtig! Wenn Sie angefressenes Gemüse entdecken, bleiben Sie ruhig und rasten Sie nicht gleich aus.
Empfinden Sie dagegen nichts als Hass und Wut beim Anblick der Weichtiere, so können sie zu wahrhaften Fressmonstern mutieren und in Ihrem Garten beginnt der so häufig beschriebene Krieg zwischen Mensch und Schnecken.
In diesem Zusammenhang fällt mir Konfuzius ein: " Wer kleine Widrigkeiten nicht erträgt, verdirbt sich damit große Pläne"!!
Sollte sich in unserem Garten nicht auch ein großer Plan erfüllen??
In ihrer langsamen und gelassenen Art zeigen uns die Schnecken, wie der Kosmos funktioniert! Nehmen wir uns die Schnecken zum Vorbild und werden wieder langsamer (=bewusster) und gelassener, nicht nur bei der Gartenarbeit. Lassen wir unsere ganz großen Pläne Wirklichkeit werden. Über kleine Widrigkeiten (= abgefressener Salat) schmunzeln wir einfach.

Buchtipp: "Das Hochbeet für Gemüse, Kräuter und Blumen", Sofie Meys, Leopold Stocker - Verlag

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