| Häufig gemachte Fehler beim Bau von Trockenmauern Ein Fundament aus  Beton:Manch einer scheint es besonders gut machen zu wollen und  entscheidet sich für ein betoniertes Fundament, doch erreicht er damit das  Gegenteil: Die Mauer ist starr und unbeweglich, Regenwasser kann nicht  abfließen, Steine verschieben sich früher oder später. Die Mauer muss in der  Folge regelmäßig repariert werden.
 Lotrechte, senkrechte  Bauweise:Bei einer steil aufrecht gebauten Mauer ohne jeden  Neigungswinkel, wird der Hangdruck insgesamt erhöht, was bei einer gewöhnlichen  Gartenmauer mit durchschnittlicher Stärke und Größe der verwendeten Steine  im schlimmsten Fall zum Einsturz der gesamten  Mauer führen kann
 Wurzelunkräuter überwuchern  die Mauer:Leider lässt sich dieser Fehler hinterher nicht mehr  korrigieren. Daher unbedingt schon vor dem Bau der Trockenmauer Wurzelunkräuter  tiefgründig entfernen und ggf. ein Unkrautvlies verlegen
 Falscher Standort:Ein weicher nachgiebiger Untergrund kann ebenso Probleme  bereiten wie Wurzeln eines großen Baumes, die irgendwann auf die Steine drücken  und das Fundament der Mauer verschieben können.
 Ein schattiger Standort dagegen führt zu einem Verkümmern der sonnenhungrigen  Felsenflora, welche bei der Bepflanzung von Spalten und Ritzen einer  Trockenmauer generell bevorzugt wird.
 Unzureichende  Drainage:So manch eine ‚Drainage’ hält nicht das, was man sich von  ihr versprochen hatte. Auf keinen Fall darf zuviel Feuchtigkeit speicherndes  Material, wie etwa Tonerde verwendet werden. Sobald die Erde gefriert, drückt  sie stetig auf die Mauer und drückt diese allmählich immer weiter nach außen.  Erde sollte in diesem Bereich daher nur ganz gezielt (zur Pflanzenversorgung)  und äußerst sparsam eingesetzt werden.
 Kreuzfugen:Fugen sollten niemals übereinander liegen, sondern versetzt  angeordnet sein. So genannte Kreuzfugen schwächen die gesamte Konstruktion der  Mauer.
 Zu stark wuchernde  Polsterstauden:
 In Bezug auf eine Bepflanzung der Mauer gilt der Grundsatz:  ‚Weniger ist mehr’.
 Was beim Setzen noch recht zierlich wirkte, kann unter Umständen schon bald zu  riesigen und alles unter sich begrabenden Polstern herangewachsen sein.  Bedecken eingesetzte Pflanzen den Großteil der Mauer, hat man es hier eindeutig  übertrieben. Ein unverhältnismäßig hoher Zeit- und Arbeitsaufwand für das Jäten  wäre die Folge.
 Und schließlich will auch das schön anzusehende Mauerwerk, wenigstens zu einem  Teil, bewundernde Blicke auf sich ziehen. Freie Plätze auf von der Sonne  erwärmten Steinen sind außerdem ein begehrter Ruheplatz für viele Wärme  liebende Tierarten (und so manchen sonnenhungrigen Zweibeiner). Eidechsen und Naturgärtner  wären hier als Beispiel zu nennen.
 Pflanzen verkümmern  oder gehen ein:Verwelken Pflanzen bald nach dem Einsetzen in die Mauer, kommen  als Gründe eine mangelhafte Versorgung der Pflanzen mit guter Pflanzerde, Verletzungen  der Wurzelballen durch Quetschen und Stauchen, sowie unzureichendes Wässern in  Frage. Die Wurzeln sollten so tief als möglich in die Mauer eingebracht werden,  so dass sie die Möglichkeit erhalten, während ihres Wachstums die Erde des  Hanges zu erreichen. In die Füllung eines doppelwandigen Steinwalles sollte  immer ein Teil gute nahrhafte Pflanzerde mit eingearbeitet werden. Große, gut  entwickelte Pflanzen werden am besten schon während des Aufbaus der Mauer  eingesetzt
 2 Bücher von Sofie, der Trockenmauer- und Hochbeetexpertin: "Lebensraum Trockenmauer", pala-verlag "Das Hochbeet: Für Gemüse, Kräuter und Blumen", Leopold Stocker-Verlag
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