Die
Mehlschwalbe (Delichon urbica)
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Die
Mehlschwalbe kommt in Dörfern, Siedlungen und sogar Städten
vor. In Kolonien nistet sie in halbkugeligen Lehmnestern außen an Gebäuden,
meist direkt unter dem Dach. Leider ist auch ihr Bestand bedroht. Dabei
könnten wir viel für sie tun, indem wir an glattwandigen Neubauten künstliche
Nester anbringen und vorhandene Nester nicht zerstören. Viele Menschen
schimpfen nämlich über den Schmutz an der Hauswand, der schon mal durch
herabfallenden Kot entstehen kann. Ganz Pingeligen sei empfohlen, eine
Leiste unterhalb der Nester sozusagen als Schmutzfang anzubringen, allen
Anderen, sich einfach an der Schönheit und Lebendigkeit der Vögel zu freuen
und als Hilfe während des Nestbaus eine Schüssel oder Kuhle mit nassem
Lehm bereit zu stellen, denn diesen brauchen beide Schwalbenarten zum
Bau ihrer Nester, und Lehm ist vor allem in dichter besiedelten Gebieten
immer schwerer zu finden.
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Aussehen
: gedrungener
als die Rauchschwalbe, Oberseite metallisch blauschwarz, weißer Bürzel
und reinweiße Unterseite, Jungvögel matt schwarzbraun. Der Schwanz ist
nur schwach gegabelt, ohne lange Spieße. Höhere Flügelschlagfrequenz,
dadurch mehr flatternder Flug als bei der Rauchschwalbe.
Stimme
: ruft
"prrt", "trrtrr" oder "dschrb"; bei Gefahr hoch und schrill "sier", auch
gereiht. Gesang eher unauffällig und nicht so abwechslungsreich wie bei
der Rauchschwalbe. Die Mehlschwalbe jagt gewöhnlich in höheren Luftschichten
als die Rauchschwalbe. Sie ist stets sehr gesellig, kommt im Gebirge bis
2000 m Höhe vor, als ursprünglicher Felsbrüter auch in Steinbrüchen.
Brut: In
das kugelige Nest mit kleiner Öffnung am oberen Rand legt sie 3-5 Eier.
Die Brutdauer beträgt 13-22 Tage, die Nestlingszeit 24-30 Tage; das hängt
ganz vom Wetter ab, so auch die Anzahl der Jahresbruten. Nur bei günstiger
Wetterlage sind 2 Jahresbruten möglich.
Im Oktober fliegt die Mehlschwalbe dann wieder in die Winterquartiere.
Sie überwintert südlich der Sahara.
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