Foto: Heiko Bellmann
Männchen
(links) und Weibchen der Zierlichen Feldwespe (Polistes bischoffi) im
Portrait.
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Zierliche
Feldwespe - Polistes bischoffi
Zur Unterfamilie der Feldwespen (Polistinae) gehört diese zierliche
Wespenart, die von April bis September fliegt und am ehesten an besonnten,
offenen Orten, an trockenen wie an ziemlich feuchten Stellen und deshalb
auch auf Streuwiesen oder am Rand von Mooren anzutreffen ist.Die früher
sehr seltene Art hat sich in den letzten Jahren in Süddeutschland von
Westen her stark ausgebreitet und gehört mittlerweile in Baden-Württemberg
und Südwestbayern zu den häufigsten Arten der Gattung. |
Lebensweise:
Diese Art baut ihr Nest stets völlig frei an Steine oder Pflanzenstängel.
Daher lässt sie sich auch ausgezeichnet am Nest beobachten. Bei warmem
Wetter sind die Königinnen und Arbeiterinnen aber verhältnismäßig
aggressiv und gehen bei stärkeren Störungen nicht selten zum
Angriff über. Die Stiche sind zwar durchaus schmerzhaft, ihre Wirkung
lässt aber, im Gegensatz zu anderen Wespenstichen, bereits nach kurzer
Zeit nach.
Bereits ab August zeigen sich deutliche Degenerationserscheinungen am
Nest, d.h. die Zahl der Wespen geht immer mehr zurück, und immer
wieder kann man beobachten, wie einzelne Arbeiterinnen oder Jungköniginnen
damit beginnen, nach und nach die Larven aus den Zellen herauszuziehen
und sie, oft gemeinsam mit Nestgenossen, zu zerfleischen.
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