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Grabgestaltungen müssen nicht eine wie die andere aussehen. Auf den meisten Friedhöfen haben die Angehörigen viel Spielraum bei der Bepflanzung der Gräber und können ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Ich finde es immer wieder faszinierend, welche Möglichkeiten sich dabei ergeben, diesem kleinen Stückchen "Land" ein einzigartiges Erscheinungsbild zu geben.
Mit meiner Mutter über den Friedhof zu gehen, ist immer ein besonderes Erlebnis, da sie zu fast allen Gräbern eine Geschichte erzählen kann. Was mich bei unserem Besuch im September besonders bewegt hat, war ein völlig verwahrlostes Grab, welches nicht etwa einer armen Familie gehörte oder wo kein Angehöriger mehr lebte, um danach zu schauen. Nein, es stammte von einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie. Der Vater wurde hier einst beerdigt und sein Name steht auch auf dem Grabstein. Die Mutter aber ist auch dort begraben worden, was aber kaum jemand weiß, denn ihr Name steht nicht auf dem Grabstein. Die Söhne hielten es nicht für nötig, den Namen der Mutter überhaupt dort neben dem des Vaters eintragen zu lassen (wahrscheinlich war das zu teuer) und gepflegt wurde dieses Grab auch niemals, seit die Mutter gestorben war. Geld war reichlich vorhanden, aber die Liebe fehlte allen Anschein nach...

Statt trister "Friedhofsatmosphäre" sieht man heute immer mehr fröhlich bunt bepflanzte Gräber.

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oder weiter mit >>> 'Grabgestaltung Teil 2'

Buchtipp: "Die alte Villa", von Sofie Meys

Auch hier wurden Begonien bunt durcheinander gepflanzt und umspielen das hölzerne Kreuz.